Bildungsperspektiven für junge Geflüchtete schaffen: Arvantis Social Foundation gGmbH und Stadt München unterstützen auch 2022 die SchlaU-Schule

Alle Menschen haben ein Recht auf Bildung. Damit auch junge Geflüchtete in Deutschland ihr Recht effektiv wahrnehmen können, unterstützt die Arvantis Social Foundation gGmbH auch dieses Jahr wieder die SchlaU-Schule mit einer Spende. Gemeinsam mit der Landeshauptstadt München fördert die Foundation damit zum wiederholten Mal die SchlaU-Schule – diesmal für das Jahr 2022.

 

Der Trägerkreis Junge Flüchtlinge e.V. betreut mit seinen Angeboten derzeit 261 junge Geflüchtete von den ersten schulischen Schritten bis zur selbstständigen Teilhabe an der Gesellschaft – wie beispielsweise durch schulanalogen Unterricht zum Hauptschulabschluss. Die Gelegenheit, im Nachgang innerhalb eines Jahres zusätzlich noch die Mittlere Reife zu erlangen, bietet die „M10“ Klasse, die seit Jahren insbesondere durch die Arvantis Social Foundation gGmbH gefördert wird.

Mehr als nur finanzielle Förderung

„Die SchlaU-Schule bietet jungen Menschen die Chance, ihre Zukunft selbst zu gestalten“, sagt Isabel Mertens, Geschäftsführerin der Arvantis Social Foundation. „Besonders stolz sind wir darauf, dass wir die SchlaU-Schule nicht nur finanziell unterstützen. Die Mitarbeiter*innen der Arvantis Group haben sich einem Mentorenprogramm angeschlossen, bei dem sie den Schüler*innen als motivierende Begleiter zur Seite stehen und sie bei dem Eintritt ins Berufsleben, beispielsweise durch Bewerbertrainings, unterstützen.“

 

Die Zusammenarbeit mit der SchlaU-Schule zählt zu den längsten Partnerschaften der Arvantis Social Foundation gGmbH.

„Ohne die jährliche Unterstützung durch die Arvantis Social Foundation wären unsere Arbeit und die herausragenden Leistungen unserer Schüler*innen nicht möglich“, sagt Michael Stenger, Vorstand und Gründer der SchlaU-Schule. „Wir freuen uns, dass im Jahr 2022 die Chance auf einen höheren Schulabschluss – auch für junge Geflüchtete – weiter gegeben ist.“

Schritt für Schritt in Richtung Traumjob

Was Förderprogramme wie die SchlaU-Schule leisten, zeigt das Beispiel von Douaa. Die junge Frau flüchtete im Jahr 2015 vor dem syrischen Bürgerkrieg in den Libanon und kam 2018 schließlich in Deutschland an. Zwei Jahre später absolvierte sie den qualifizierten Hauptschulabschluss und bewarb sich anschließend für die M10-Klasse in der SchlaU-Schule – die sie nach einem Jahr erfolgreich mit der Mittleren Reife abschloss.

„In der Schule habe ich, wie alle meine Klassenkameraden, wertvolle Unterstützung bekommen. Wir haben dort besser verstanden, wie das Bildungssystem überhaupt funktioniert, welche Chancen es gibt und was die Voraussetzungen für die nächsten Schritte sind. Ich werde nie vergessen, was die SchlaU-Schule und Arvantis mit ihrer Unterstützung für die M10 für mich getan haben“, sagt Douaa, die weiterhin große Pläne verfolgt.

 

In einem Brief an uns erzählt Douaa noch mehr über ihre Erfahrungen. Inzwischen besucht sie die Fachoberschule, möchte dort ihr Abitur machen und später International Management studieren.

Über die Arvantis Social Foundation gGmbH

Die Arvantis Social Foundation gGmbH wurde 2020 aus der Arvantis Group heraus mit dem Ziel gegründet, gemeinnützige Projekte insbesondere in den Bereichen Bildung und Nachhaltigkeit voranzutreiben. Die Arbeit der Foundation umfasst drei Säulen: Finanzielle Unterstützung anderer gemeinnütziger Organisationen, eigene philanthropische Projekte und Impact Investments.

 

 

Douaas Brief an uns:

„Nach dem Anfang des Kriegs in Syrien sollte ich mit meiner Familie das Land verlassen und mehrmals umziehen. In Mitte 2018 waren wir nach Deutschland gekommen, schon 3 Monate vor dem Eintritt der Integrationskurs bei der Berufsschule Dachau. Im selben Jahr habe ich die Integrationskurs soweit auch die Orientierungskurs gemacht und die deutsche Sprache im Niveau B1 beherrscht.

Nachher habe ich die MVHS besucht, damit ich mich für die Quali-Prüfungen vorbereiten kann. Die Abschlussprüfungen habe ich aber als Externe in der Mittelschule an der Fromundstraße gemacht und bestanden. Als nächste Schritt habe ich die SchlaU-Schule, M10, besucht. In die Schule habe ich, wie alle meine Klassenkameraden, eine wertvolle Unterstützung bekommen. Nicht nur beim Lernen, um gute Noten in Abschlussprüfungen zu haben, sondern auch beim Aufsetzen von Pläne der kommenden Schritten. Wir haben dort besser verstanden, wie die Bildungssystem überhaupt ist, welche Chancen/Wege gibt es und was gibt dafür von Voraussetzungen. Die Lehrkraft hat uns gefordert, dass wir nicht nur für die Zeit, in der wir Schüler bei SchlaU sind, gut machen, sondern auch für die Zeiten, in der wir Azubis oder Studenten sind. Hilfe bei Bewerbungen und extra Kenntnisse haben wir vom Herzen bekommen.

Auf diesen Grund habe ich mich für die FOS entschieden. Die FOS Therese von Bayern besuche ich jetzt in Richtung Internationale Wirtschaft. Dort lerne ich Betriebs- und Volkswirtschaft, Spanisch, weitere Fächer und mache ein halbjähriges Praktikum bei der Firma P3 Security GmbH. Für die Praktikumsnote habe ich die ganze Punktanzahl bekommen.  Das Besuch der FOS würde 2 Jahre dauern, bis ich die Fachabi nächste Jahr mache. Als Nächstes möchte ich die Fachhochschule besuchen. Eigentlich habe ich zwischen International Management und Wirtschaftsingenieurwesen als Studiengang noch nicht entschieden, aber dafür habe ich noch ein bisschen Zeit, das beste für mich zu wählen.“